Stressauslöser sind nicht nur ein Übel, das von außen auf uns zukommt und auf uns einwirkt. Wir sind ihnen nicht nur passiv ausgeliefert. Wie wir Stressprozesse bewerten und welche Bedeutung wir ihnen geben, spielt eine zentrale Rolle. Wir können vom Opfer immer mehr in den Akteur wechseln.

Mit Hilfe von Achtsamkeit können wir im Laufe der Zeit unseren Stress verursachenden Gedanken und dem dahinter verborgenen Bewertungsmuster auf die Spur kommen, uns selbst besser verstehen lernen und uns dessen bewusster werden.  Wir stabilisieren die Aufmerksamkeit, lernen fokussiert unserem Atem zu folgen und lernen den Fallen auszuweichen, die unser Denken manchmal darstellt.

Wir urteilen oft vorschnell über uns und haben ausgiebig gut gelernt, streng und bewertend mit uns selbst zu sein. Wir kreieren Meinungen und Modelle der Wirklichkeit über uns und andere und halten diese für wahr. Durch dieses Urteil schränken wir uns selbst und auch unsere Mitwelt ein. Um mehr Weite zu erleben und zu schaffen, ist es hilfreich die vielfältigen Dimensionen des Menschseins zu betrachten, die Möglichkeiten an Veränderungen und das was unser Leben bereichert. Wir können lernen Dankbarkeit zu entwickeln für die Fülle dessen was wir bereits haben und nutzen können.

Du kannst nicht verhindern, dass die Vögel der Besorgnis über deinen Kopf fliegen, aber du kannst verhindern, dass sie sich auf deinem Kopf ein Nest bauen

Martin Luther