Beim Grübeln lassen wir nicht nur einige Fakten auftauchen, über die wir konstruktiv nachdenken, uns zu einem Ergebnis oder einer Zwischenlösung führen und wir die Gedanken gelöst und in Ruhe gehen lassen können. Es laufen beim Grübeln detailierte Szenen vor unserem inneren Auge ab: Dialoge werden geführt, ob zur Verbesserung einer unangenehmen Gesprächssituation aus der Vergangenheit oder auch zur Vorbereitung eines anstehenden Gespräches, Gefühle werden mobilisiert, wir begehen imaginär Landschaften und Räume, unser Körper spannt Muskeln an, reagiert mit Herzklopfen oder Tränen. Wir erleben diese Vorstellungen als wären sie real. Dieses Grübeln führt zu Verknüpfungen im Gehirn, die uns auf die Fähigkeit des Grübelns mit entsprechend quälenden Inhalten dann auch leichter zurückgreifen lassen. Die neurologischen Schaltkreise der Gefühle wie Wut, Eifersucht, Angst, Hilflosigkeit, werden angelegt, verstärkt und leichter abrufbar. Dadurch entstehen Wahrnehmungs- und Reaktionsgewohnheiten, die unsere Sicht auf die Welt einfärben und prägen.

Wenn wir vermehrt die Qualitäten Freude, Aufmerksamkeit, Liebe, Warmherzigkeit und Begeisterungsfähigkeit zulassen und fördern, vermerkt das Gehirn genau diese Aktivität. Was durch unsere Aufmerksamkeit entsteht, formt unser Gehirn. Das Steuern der Aufmerksamkeit, prägt das Gehirn und folglich den Geist. Deshalb ist es so wichtig den Geist immer wieder an einen ruhigen Ort zu bringen. Dabei können die Übungen in Achtsamkeit mit den verschiedenen Meditationsformen sehr hilfreich sein.

Die eigene Kompetenz der Hier-und-Jetzt-Präsenz wird genährt!

Nichts auf der Welt ist so mächtig, wie eine Idee deren Zeit gekommen ist

Victor Hugo